Der Dokumentarfilm MADE IN HONG KONG erlaubt einen aktuellen Einblick in ein Hong Kong kurz vor der Übergabe an China. Luc Schaedler befragt sechs Bewohner - Peter, einen englischen Kolonialbeamten, Nicole, eine südafrikanische Journalistin, Eric Lye, einen chinesischen Architekturprofessor, Guo, einen chinesischen Musiker, Afzal, einen pakistanischen Schauspieler und Mohan, einen indischen Geschäftsmann - über ihr Verhältnis zu Hong Kong.
Die unterschiedlichen Lebensgeschichten, die verschiedene Aspekte der Migration aufzeigen, vermischen sich mit Schaedlers Bildern von Hong Kong zu einem vielfältigen Stadtportrait, das in poetischen Passagen in die labyrintischen Gänge der Chungking Mansions entführt, das Leben auf den Strassen einfängt und den Alltag spürbar macht. Zunehmend erahnt man auch die riesigen Probleme, denen Hong Kong sich heute und in Zukunft gegenübersehen wird: die
geographische Enge, die architektonische Konzeptlosigkeit, die explodierende Wirtschaft und auch die politische und soziale Ungewissheit im Bezug auf 1997.