Es sind Sommerferien. Die zehnjährige Laure ist mit ihrer Familie umgezogen und muss sich nun mit den Kindern der neuen Nachbarschaft bekanntmachen. Nur: Laure will kein Mädchen sein. Sie ist ein "Tomboy", genetisch ein Mädchen, aber sonst ein Junge. Sie fühlt wie einer und benimmt sich wie einer. Und da so ein Neuanfang auch Chancen bietet, stellt sich Laure den Nachbarskindern als Mikaël vor und tastet sich über die Wochen der Ferien raufend und Fußball spielend mehr und mehr in ihre neue, befreiende Identität vor.
Natürlich ist dieser Sommer der Freiheit von kurzer Dauer. Denn Laures Leben als Junge steht kurz vor Ende der Schulferien auf wackligen Füßen.
Laure – beziehungsweise Mikaël – steht zwar vor den großen Fragen der Geschlechterrollen. Regisseurin Céline Sciamma behandelt die Genderfrage aber wunderbar unaufgeregt und mit viel Humor. Im Wesentlichen handelt TOMBOY aber auch viel allgemeiner von den Problemen, Freuden und Ängsten der frühen Teenagerjahre und erzählt leichtfüssig und eingängig von der ersten Liebe und von der Suche nach der eigenen Identität.